GGA-Nordenstadt e.V.
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Mögliche Ursachen von Störungen bei analoger und digitaler Fernsehübertragung

Die GGA stellt die Signale mit ausreichendem Signalpegel bis zum Hausanschluss zur Verfügung.

 

Störungen auf Leitungen wirken sich abhängig vom Übertragungsverfahren (analoge oder digitale Sender) im Empfang unterschiedlich aus. Bei digitaler Übertragung, also DVB-C, wirken sie sich stärker aus als bei analoger Übertragung. Dafür gibt es hauptsächlich 2 Gründe:

  • höherer Frequenzbereich bei DVB-C bis 860 MHz
  • analoge Störungen wirken sich nur als Rauschen aus.

 

Anschlüsse innerhalb der Wohnung:

  • In der eigenen Verantwortung der GGA-Nutzer sind die Kabel und Anschlüsse innerhalb der Wohnanlage oder Wohnung oder Haus.
  • Störungen auf einem Kabel können sowohl durch äußere Einflüsse (schlechte Schirmung) als auch durch Signalreflektionen auf dem Kabel (schlechter Abschluss) auftreten.
  • Notwendig für einen einwandfreien Empfang von speziell HD-Sendern sind daher gut geschirmte Kabel, die korrekt in der letzten Dose des Strangs mit einem entsprechenden Abschlusswiderstand versehen sein müssen.

 

Störungen bei DVB-C können in der Hausverteilung konkret durch folgende Ursachen entstehen:

  • ältere Zweigeräteverteiler (T-Stück) um 2 Fernseher an das Kabel anzuschließen umfassen eventuell nicht den höheren Frequenzbereich für DVB-C.

Empfehlung: passive Zweigeräteverteiler ersetzen durch einen aktiven Geräteverstärker z.B. diesen

  • Anschlussdosen älterer Bauart sind nicht für den höheren Frequenzbereich ausgelegt
  • Anschlussdosen sind nicht am Ende mit 75 Ohm abgeschlossen.

Das Ende einer Strangs muss mit einer Enddose und nicht mit einer Durchgangsdose versehen sein.

  • Kabel sind unter Lamperieleisten o. ä. untergebracht und sind dabei stark geknickt.

 

Fazit:

  • Bei Störungen ist daher zuerst die interne Verkabelung zu prüfen.
  • Das kann durch einen Vergleich des Fernsehsignals mit dem Nachbar oder bei Einzelhäusern durch Vergleich des Empfangs in den verschiedenen Stockwerken erfolgen.

Analoge Übertragung 

 

Analoge Übertragung bedeutet, dass das Fernsehsignal direkt mit einer variablen Amplitude auf einer gewissen Frequenz übertragen wird.


Störungen auf dem Kabel wirken sich direkt auf das Signal aus. Das Signal wird dann von einem mehr oder weniger sichtbaren bzw. hörbaren Rauschen überlagert. Das Rauschen kann so groß sein, dass kein Empfang mehr möglich ist.


Digitale Übertragung


Digitale DVB-C Übertragung bedeutet, dass das Fernsehsignal in sogenannten Symbolen auf einer gewissen Frequenz übertragen wird.


Man kann sich das am Besten so vorstellen, wenn man auf einem Blatt Papier 64 dicke Punkte (Symbole) malt, die sich gegenseitig nicht berühren dürfen. Jeder Punkt stellt den Inhalt eines kleinen Ausschnittes des Bildschirms dar. Das Fernsehsignal schaltet mit einer sehr hohen Frequenz (der sogenannten Symbolrate) zwischen den einzelnen Punkten hin und her und baut das Bild auf. Störungen auf dem Kabel machen sich jetzt so bemerkbar, dass das Signal ähnlich wie bei der analogen Übertragung verfälscht wird und somit nicht mehr den gewollten, sondern einen anderen benachbarten Punkt trifft und dessen Inhalt anzeigt. Das Ergebnis sind dann stellenweise falsche Klötzchen, während der Rest des Bildes korrekt ist. Ein Bildrauschen tritt bei digitalen Systemen prinzip-bedingt nicht auf.

Bei SD-Programmen werden 64 verschiedene Punkte und bei HD-Programmen 256 Punkte unterschieden (daher die Bezeichnung QAM 64 bzw. QAM 256 für die Codierung). Um bei dem Blatt Papier zu bleiben, liegen jetzt die bei HD zu treffenden 256 Punkte dichter beieinander und sind auch kleiner. Störungen machen sich daher bei HD-Programmen als falsche Klötzchen prinzip-bedingt immer stärker bemerkbar als bei SD-Programmen.

 

Störungen bei digitalen Systemen beeinträchtigen somit stärker die Sehgewohnheiten. Schlecht geschirmte Kabel oder Anschlüsse haben daher bei digitalen Systemen und speziell bei HD-Sendern deutlich negativere Auswirkungen als bei analogen Sendern.

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